Immobilienfinanzierung: Finanzierungsarten im Check
Wer träumt nicht vom Eigenheim und davon, in diesem seine Kinder aufwachsen zu sehen und seinen Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen zu können. Für viele ist dies ein Traum, den man verwirklichen möchte.
Wichtige Faktoren bei der Immobilienfinanzierung
Doch bei dem Vorhaben eines Hausbaus sowie dem Kauf einer Immobilie sind einige Faktoren zu beachten. Deutschland bietet dem Hausbauer über 1000 verschiedene Darlehensgeber an, hier heißt es als erstes den Richtigen für sich zu finden und bei dieser Suche ist einiges zu beachten, so bieten diese eine noch größer Zahl an verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten an. Hier heißt es immer erst die eigenen Voraussetzungen für eine Baufinanzierung abzuklären.
Eigenkapital und seine Vorzüge
So spielt das Eigenkapital, welches der Darlehensnehmer mit sich bringt, eine entscheidende Rolle. Je höher das Eigenkapital ist, desto geringer fällt natürlich auch das benötigte Darlehn aus. Zudem kommen auch noch bessere Zinskonditionen dabei. Als Eigenkapital gelten unter anderem Sparbücher, Bausparverträge, Fonds, Wertpapiere sowie Edelmetalle oder andere Geldanlagen. Generell sollten es allerdings 5% bis 10% mindestens sein, die der Darlehensnehmer als Eigenkapital einbringt. Allerdings gibt es auch Finanzierungen die kein Eigenkapital voraussetzen, so kann man seine Finanzierung auch ohne Eigenmittel durch einen Bausparvertrag verwirklichen, jedoch liegen hier die Raten und Zinsen deutlich höher.
Die passende Tilgungshöhe sowie der passende Tilgungszeitraum
Die Tilgungshöhe und der Tilgungszeitraum wiederum hängen von den persönlichen Verhältnissen ab. Je niedriger die Zinsen vereinbart werden, umso länger wird die Rückführung des Darlehns dauern. Somit wird die Kreditlaufzeit generell durch die Höhe der Zinsen bestimmt. Wer den Zinsverlauf optimal nutzen möchte und zudem Geld sparen will, der sollte einen stabilen Zinstiefniveau mit einer höheren Tilgungsquote vereinbaren. Hierbei sollte die anfängliche Tilgung mindestens 2% betragen und somit könnte die Finanzierung auf einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren festgeschrieben werden.
Verschiedene Finanzierungsarten im Check
Zudem ist es wichtig die richtige Finanzierungsart für sich zu finden, so gibt es verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten wie das Annuitätendarlehen. Bei dieser am häufigsten gewählten Finanzierungsmöglichkeit handelt es sich um eine konstante Rückzahlung von immer gleich bleibenden Raten. Mit diesen Raten wird ein Teil der Restschuld getilgt, wodurch sich der Zinsanteil zugunsten des Tilgungsanteils verringert.
Wenn die Laufzeit zu Ende ist, ist somit auch die Kreditschuld vollkommen getilgt.
Auch gibt es die Möglichkeit eines Konstant-Darlehens, hier sichert man sich über die komplette Laufzeit des Darlehens, welches bis zu 30 Jahre sein kann, eine konstante Darlehensrate und das aktuelle Zinsniveau. Hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, welche jeweils ein Darlehen und einen Bausparvertrag kombinieren.
Neben diesen zwei Beispielen gibt es noch viele verschiedene andere Finanzierungsmöglichkeiten. Hier muss man mit der gewünschten Bank die passende Finanzierung ermitteln.
Sollzins: Die Kosten der Finanzierung
Die Sollzinsbindung ist ebenfalls ein wichtiges Thema, diese sollte sehr bedacht gewählt werden. Viele Finanzierungsmodelle erlauben es Zinsfestschreibungen zwischen 5 und 30 Jahren vorzunehmen. Jedoch kann man in dieser Zeit auch nicht wechseln, sollten die Zinsen also fallen, sind Sie an die vereinbarten Zinsen gebunden. Sollte sich der Bauzins jedoch auf einem niedrigen Niveau befinden, kann es von Vorteil sein diesen für einen längeren Zeitraum festschreiben zu lassen.
Sondertilgungen sind ein sehr wichtiges Thema
Auch ist es für viele wichtig zu prüfen, ob die Möglichkeit einer Sondertilgung gegeben ist. Oft kann man eine Sondertilgung in Höhe von 5 bis zu 10% der Darlehenssumme pro Jahr vornehmen. Bei variablen Darlehn wieder rum kann man als Darlehensnehmer ohne Einschränkungen Sondertilgungen von bis zu 100% leisten. Dies ist jedoch von jedem Termin der Zinsanpassung und einem kündbaren Festzinsdarlehen abhängig.
Bausparen als Finanzierungsmöglichkeit
Bezüglich Finanzen ist er nahezu der Deutschen liebstes Kind. Er war viele lange Jahre eine sehr beliebte Form der Geldanlage, Vorsorge und Kreditabsicherung: der Bausparvertrag. Doch was ist ein Bausparvertrag eigentlich? Welche Begriffe sollte man zum Thema Bausparvertrag kennen? Wie funktioniert er? Für wen ist er sinnvoll?
Nun, ein Bausparvertrag ist eine Kombination zwischen einem Ansparplan inklusive entsprechender Verzinsung des Kapitals und einem Kredit inklusive entsprechender Verzinsung des Kredits. Nimmt man an, dass ein Arbeitnehmer mit einem festen Arbeitsplatz einen Bausparvertrag abschließen möchte. Ziel es Plans ist es, irgendwann in der Zukunft eine Wohnimmobilie zu erwerben. Dafür wird irgendwann ein Kredit erforderlich sein. Also, beginnt der Arbeitnehmer heute schon mit den Finanzplanungen.
Nehmen wir weiter an, der Arbeitgeber ist bereit, eine so genannte Vermögenswirksame Leistung (VL) zu bezahlen, quasi ein kleiner zusätzlicher, monatlicher Betrag, den der Arbeitnehmer bekommt. Es finden nun folgende Transaktionen statt. Der Arbeitnehmer bezahlt Monat für Monat die VL auf den abgeschlossenen Bausparvertrag ein. Bereits beim Abschluss wurde ihm ein Zinssatz garantiert und somit erhält er seine jährliche Verzinsung auf sein Kapital. So weit so gut.
Ebenfalls mit dem Vertragsabschluss hat der Arbeitnehmer aber auch eine Summe vereinbart, ab der der Vertrag ‚zuteilungsreif’ ist. Das heißt, dass die Versicherungsgesellschaft ab diesem Termin den fälligen Betrag samt Zinsen ausbezahlt. Der Sparer hat jetzt die Wahl, entweder den fälligen Betrag ausbezahlt zu bekommen und / oder eine jetzt folgende Finanzierung einer Wohnimmobilie zu festgelegten, günstigen Zinsen zu vereinbaren.
Somit ist der Bausparvertrag für kommende Immobilienbesitzer interessant. Die Rendite des verzinsten Kapitals ist zwar nicht sehr lukrativ, aber die Bausparkassen gelten als sehr sichere Finanzgesellschaften. Somit muss der Sparer keinen spekulativen Verlust seines Kapitals befürchten. Einer der Gründe für den langjährigen Erfolg des Bausparvertrages.