Geld in Aktien anlegen: 2022 Eine gute Idee?

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Auch im Jahr 2022 sind Wertpapiere eine der beliebtesten Anlageklassen in Deutschland. Aktien sind hervorragende Möglichkeiten zur Investition von Kapital. Dabei funktioniert diese Anlagemöglichkeit nach einem einfachen Prinzip: Unternehmen, die Kapital benötigen, verkaufen kleine Anteile am Unternehmen für eine bestimmte Summe Geld. Dies ist auf dem Kapitalmarkt dann verfügbar und auch kleine, private Anleger können hier investieren. Die Vorteile von Aktien sind riesig, es birgt jedoch auch einige Nachteile, Geld in Aktien zu investieren.

Über viele Jahre hinweg, etwa seit 2010 herum, waren Aktien ein Garant für gute Renditen. Im vergangenen Jahrzehnt musste man sich quasi schon anstrengen, um am Kapitalmarkt Geld zu verlieren. Selbst schwache Aktien konnten ein Depot nicht verhageln, sofern dies gut diversifiziert war – die Technologieriesen aus den USA konnten enorme Wachstumsarten erzielen. Auch das Aufkommen günstiger ETF-Sparpläne und der Drop in der Corona-Krise hat dazu geführt, dass sehr viele Privatanleger in den letzten 2 Jahren an die Börse gespült wurden – zum Teil haben diese Anleger das Parkett aber auch schon wieder verlassen.

Während vor einigen Jahrzehnten das Aktien Kaufen noch aufwändig, teuer und kompliziert war, ist dies heute ganz anders. Neo-Broker und Online-Depotanbieter haben dazu geführt, dass der Kapitalmarkt bis heute „demokratisiert“ wurde. Selbst Privatanleger und Kleinanleger ohne viel Startkapital können mit wenigen Euro pro Monat über einen Sparplan Geld in Wertpapiere investieren. Diese Entwicklung hat zu einem hohen Kaufdruck und stark steigenden Kursen geführt. Das wird statistisch gesehen auch so weitergehen: Aktien sind historisch betrachtet die beste Asset-Klasse der Geschichte.

Vorteile und Nachteile von Aktien

Aktien sind insofern eine sinnvolle Investition, weil man zusätzlich zur möglichen Wertsteigerung auch noch die Ausschüttung von Dividenden kassieren kann. So verfügen manche Aktien heute über Dividenden-Renditen von 2 – 5 %, was einen Inflationsausgleich darstellt und das Geld arbeiten lässt. Die Wertsteigerung an sich kann nur im Falle eines Verkaufs der Aktie monetarisiert werden – wichtig ist hierbei, dass die Transaktionsgebühren und anfallenden Steuern mit in die Kalkulation aufgenommen werden.

Ein weiterer Vorteil von Aktien ist, dass die Investitionen einen Mehrwert für die deutsche Wirtschaft liefern und somit ethisch gut vertretbar sind. Andererseits bieten Aktien jedoch auch Nachteile. Im Falle einer Wirtschaftskrise können Aktien beispielsweise auch dann negativ betroffen sein, wenn das dahinter stehende Unternehmen überhaupt nicht schwächelt. Vor einem Komplettverlust der Einlage gibt es keinen Schutz – hier gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und eine Anlagestrategie zu wählen, die zu einem selbst passt.

Stammaktien oder Vorzugsaktien?

In der Praxis unterscheidet man zwischen sogenannten Stammaktien und Vorzugsaktien. Stammaktien sind der Regelfall, da hier ein Stimmrecht pro Aktie mit vergeben wird, das bei der Aktionärsversammlung genutzt werden kann. Hier entscheiden die Investoren eines Unternehmens unter anderem über wichtige Entscheidungen der Firma am Kapitalmarkt, sowie über eine generelle Ausschüttung einer Dividende, sowie deren Verwendungszweck im Falle der Nichtausschüttung.

Vorzugsaktien hingegen bieten kein Stimmrecht für den Investor, andererseits wird hier jedoch in der Regel eine etwas höhere Dividende bezahlt. Das bedeutet: Wer ohnehin kein Interesse an der Mitgestaltung des Unternehmens hat und auf sein Stimmrecht verzichten möchte, der kann eine Vorzugsaktie mit besserer Dividende wählen. Das Unternehmen selbst bezahlt mit der höheren Dividende also die Möglichkeit, Geld über den Kapitalmarkt zu erhalten und dennoch kein Stimmrecht abgeben zu müssen.

Erfolgreich in Aktien investieren

Das Investieren in Aktien ist vor allem für Kleinanleger interessant, da hier ein wesentlich besserer Inflationsausgleich als beispielsweise beim Festgeldkonto oder bei Staatsanleihen geboten wird. Für Menschen mit kontinuierlich gleichbleibend eingehendem Einkommen können sich auch sogenannte Ansparpläne lohnen. Diese Sparpläne bilden über einen längeren Zeitraum ein Portfolio aus regelmäßig – meist monatlich – eingehendem Geld. Wer eine langfristige Anlagemethode sucht, ist hier gut beraten.

Wichtig beim Aktien anlegen ist, dass die Kosten der Depotverwaltung im Auge behalten werden. Nicht nur die Depot-Anbieter verlangen Gebühren, sondern auch die Marktplätze an sich – außerdem können weitere Zusatzkosten anfallen, die von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfallen. Sinnvoll ist es daher, nur größere Beträge ab einer vierstelligen Summe in Aktien zu investieren und das Risiko durch genaue Planung und Analyse der Aktienkurse zu streuen, bzw. zu minimieren.

Welche Aktien am besten kaufen?

Welche Aktien sich am besten zum Kaufen lohnen, ist schwer zu sagen. Vor allem DAX-Aktien deutscher Konzerne sind hier natürlich gefragt, da die meisten Depotanbieter für Aktiendepots besonders günstige Konditionen für den Handel mit DAX Wertpapieren bieten. Auch die allgemeine Sicherheit von DAX-Aktien ist relativ hoch. Betrachtet man die letzten Jahre und Jahrzehnte, besitzt der DAX im Durchschnitt eine Rendite von 7 %, was deutlich höher ist als beispielsweise die Rendite von Immobilien, Edelmetallen oder herkömmlichen Anlageformen.

Experten raten in der Regel dazu, nur Aktien von Unternehmen zu kaufen, deren Produkte man selbst nutzt und / oder mit deren Geschäftstätigkeiten man sich auskennt. Insbesondere die deutsche Hightech-Industrie von Automobilherstellern über Metallverarbeitung bis hin zum Maschinenbau und Pharma- / Chemie-Industrie ist besonders attraktiv als langfristige Investments. Dabei sollte auch die Dividende nicht außer Acht gelassen werden: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Unternehmen, die regelmäßig eine Dividende zahlen, auch stabile Kursentwicklungen und gute Bilanzzahlen vorweisen können.

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